Am 31.5. findet der alljährliche Weltnichtrauchertag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt. Ein Rauchstopp wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit aus.
Am 31.5. findet der alljährliche Weltnichtrauchertag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt. Ein Rauchstopp wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit aus. So kann Rauchen die Körperzellen schädigen und ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von weißen, nicht abwischbaren Flecken der Mundschleimhaut, in der Fachsprache Leukoplakie genannt. Eine Leukoplakie kann eine Vorstufe von Mundhöhlenkrebs sein.
Etwa 5 Prozent aller bösartigen Tumore betreffen die Mundhöhle. Bei Männern ist Mundhöhlenkrebs sogar die siebthäufigste Krebsart, zunehmend sind aber auch Frauen betroffen. Insgesamt erkranken in Deutschland mehr als 10.000 Menschen pro Jahr an Mundhöhlenkrebs. Seine Behandlung sollte möglichst früh beginnen.
Rauchen und Alkohol wichtigste Risikofaktoren
Mit einem Anteil von 95 Prozent handelt es sich bei den bösartigen Tumoren der Mundhöhle um eine Krebserkrankung der Mundschleimhaut, das sogenannte orale Plattenepithelkarzinom. Rauchen und Alkoholkonsum sind die wichtigsten Risikofaktoren. So haben Raucher ein rund sechs-fach erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung in der Mundhöhle gegenüber Nichtrauchern. Eine Kombination aus Rauchen und Alkoholkonsum wirkt sich besonders ungünstig aus und lässt das Risiko für Krebs auf das 30-fache ansteigen. Auch für das Lippenkarzinom gilt der Kontakt der Lippe mit der Zigarette als Hauptrisikofaktor. „Je mehr und je länger jemand geraucht oder regelmäßig Alkohol getrunken hat, desto höher ist das Risiko, dass sich ein bösartiger Tumor der Mundschleimhaut entwickelt“, erklärt Prof. Dr. Dr. Norbert Kübler, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie an der Universität Düsseldorf. Besonders schädlich ist es, filterlose oder starke Zigaretten zu rauchen. Aber auch der Dampf von E-Zigaretten enthält entzündungsfördernde und krebserregende Stoffe.
Leukoplakie kann Vorstufe einer Krebserkrankung sein
Rauchen und Alkoholkonsum können die Zellen der Mundschleimhaut schädigen und bösartige Veränderungen im Mund hervorrufen. So können durch diese dauerhafte Reizung beispielsweise weiße, nicht abwischbare Flecken im Bereich der Mundschleimhaut auftreten, welche als Leukoplakie bezeichnet werden. Sofern solche Veränderungen beobachtet werden, sollte die Patientin oder der Patient die Zahnarztpraxis aufsuchen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt entscheidet über die weitere Behandlung der Flecken, denn aus einer Leukoplakie kann sich ein Mundhöhlenkarzinom entwickeln. Eine Leukoplakie kann jedoch auch aus anderen Gründen auftreten: Mangelnde Mundhygiene, defekte Zahnfüllungen, Druckstellen durch schlechtsitzende Zahnprothesen oder wiederkehrende Bissverletzungen der Schleimhaut. Der dauerhafte chemische oder mechanische Reiz führt zu einer übermäßigen Verhornung der Mundschleimhaut und damit zu einer Leukoplakie. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt sind somit auch Krebsvorsorge. Dabei können rechtzeitig Veränderungen entdeckt, mögliche Ursachen erkannt und beseitigt werden. Wenn notwendig, kann zeitnah eine Überweisung und Behandlung eingeleitet werden.
So beugen Sie einer Leukoplakie vor:
– Rauchen aufgeben
– Alkoholkonsum einschränken
– Gute Mundhygiene
– Regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis
– Regelmäßige Selbstbeobachtung der Mundschleimhaut