Fluoride regulieren den pH-Wert im Mund und schützen die Zähne. Fluorid hemmt zudem das Wachstum von Bakterien.
„Der mit Abstand wichtigste Inhaltsstoff in Zahnpasta ist Fluorid. Er hilft dabei, Mineralstoffe in den Zahnschmelz einzulagern und härtet die Oberfläche des Zahns“, erklärt Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität Witten/Herdecke. „Studien belegen, dass Fluoride aus Zahnpasta bei regelmäßiger, zweimal täglicher Anwendung, das Risiko für Karies um 40 Prozent senken.
An der Zahnoberfläche bauen Plaquebakterien Zucker zu Säuren ab. Diese Säuren können dem Zahnschmelz Mineralstoffe entziehen und langfristig die Zahnhartsubstanz zerstören. Mineralstoffe aus dem Speichel sorgen für eine Remineralisierung. „Fluorid fördert diesen Prozess und ist daher für die Kariesprävention unverzichtbar“, verdeutlicht Zimmer, Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke. „Die Skepsis einiger Menschen gegenüber Fluorid ist möglicherweise das Ergebnis einer Begriffsverwechselung. Fluorid ist nicht gleich Fluor. Fluor ist tatsächlich giftig, Fluorid hingegen ein wichtiges Spurenelement für den Körper.“
Fluorid – eine Frage der Dosis
Insbesondere bei Kindern gilt: Zu wenig Fluorid bietet keinen ausreichenden Kariesschutz. Zu viel Fluorid kann sich schon vor Durchbruch der Zähne in diese einlagern und weiße Schmelzflecken verursachen.
Ab dem ersten Milchzahn sollten Eltern ihrem Kind morgens und abends die Zähne putzen. In den ersten zwei Lebensjahren reicht dabei zweimal täglich eine erbsengroße Menge einer Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm aus. Alternativ können sie einmal täglich eine reiskorngroße Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid verwenden. Ab dem zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge einer Kinderzahnpasta geputzt werden, die 1.000 ppm Fluorid enthält. Wenn die ersten bleibenden Zähne im Alter von etwa sechs Jahren durchgebrochen sind, sollten Kinder Junior- oder Erwachsenenzahnpasta mit durchschnittlich 1000 bis 1.500 ppm Fluorid zweimal täglich benutzen.
Putzkörper – Wohl oder Übel?
Winzige Schleifkörper in Zahnpasta polieren die Zähne und entfernen Beläge. Das beugt Karies und Zahnfleischentzündungen vor. Je nach Abrieb der Zahnpasta unterscheiden sich die Schleifkörper in ihrer Größe, Menge und Oberflächenstruktur. Das Kürzel RDA (Relative Dentin Abrasion) gibt den Abrieb an. Es ist jedoch nur eine grobe Orientierung für den Abrieb, da dieser von vielen Faktoren, unter anderem z. B. dem Anpressdruck beim Zähneputzen, abhängig ist. Die meisten Zahnpasten weisen einen mittleren Abrieb auf. Spezielle Zahnpasten für empfindliche Zähne haben einen niedrigen Abrieb. Sie schonen Zähne sowie Zahnfleisch und enthalten zudem Inhaltsstoffe, die empfindliche Zahnoberflächen versiegeln. Sogenannte Weißmacher-Zahnpasten können äußere Beläge, z. B. durch Kaffee, Tee, Rotwein oder Zigaretten, entfernen. Früher funktionierten diese Zahnpasten nur durch einen hohen Abrieb. Heute enthalten sie Kombinationen aus Schleifkörpern und chemischen Stoffen, so dass sie auch langfristig angewendet werden können. Allerdings darf man sich nicht zu viel davon erhoffen.
Tenside – es schäumt so schön
Tenside sorgen dafür, dass die Zahnpasta beim Putzen schäumt und damit klebrige Beläge besser entfernt. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Reinigen einer Bratpfanne. Durch die Schaumbildung gelangt die Zahnpasta so auch an schlecht erreichbare Stellen im Mund. Hier können Essensreste besser entfernt werden. Tenside erhöhen somit die Reinigungswirkung der Zahnpasta und fördern die Putzmotivation.
Übrigens: Wer den Frischegeschmack aus Minze, Menthol & Co. gerne mag, kann eine Zahnpasta ganz nach seinem Geschmack auswählen – denn in punkto Wirksamkeit spielen Geschmack und Farbe der Zahnpasta keine Rolle.
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